Paul J. J. Welfens, Tony Irawan

 

 

Trade and Foreign Direct Investment: New Theoretical Approach and Empirical Findings for US Exports and European Exports

 

 

 

Summary:

Trade theory, in the context of economic globalization, is not fully convincing because so far foreign direct investment has not been considered explicitly. The workhorse of modern empirical trade analysis is the gravity model, that however, has only a limited basis in terms of precise derivation of the gravity equation; it is not particularly clear why the domestic GDP figure should be in the export equation. Taking a look at a simple model with two countries producing under Coob Douglas technology we consistently derive that exports depend positively both on the foreign GDP and the GDP of the home country. The empirical error correction model (ECM) approach presented for Germany’s export volume to the US, and for US exports to Germany, give clear evidence that there is a positive effect on the real exchange rate, the foreign GDP and the home GDP – more specifically the ratio of home GDP to foreign GDP – on export quantity. US exports to France, Italy, the Netherlands and Spain also produced similar results. The direct real exchange rate elasticities found are – in a standard perspective – higher than in traditional approaches; but it is shown that the elasticity is a positive function of the relative size of the foreign market and the composite export elasticity is below unity or close to unity. Moreover, the new export equation introduced here is also a basis for refined gravity modeling; Mundell Fleming models should also be adequately re-specified. As regards the euro crisis it seems fairly clear that the fiscal multipliers for countries with inward vs. outward FDI look different from the traditional multiplier models.

 

Zusammenfassung:

Im Hinblick auf die wirtschaftliche Globalisierung ist die Handelstheorie nicht überzeugend, da ausländische Direktinvestitionen nicht explizit betrachtet werden. Das Zugpferd einer modernen empirischen Handelsanalyse ist das Gravitationsmodell, das jedoch nur eine begrenzte Basis in Bezug auf die Herleitung der Gravitationsgleichung hat; es ist nicht eindeutig, warum der Wert der inländischen BIP in der Exportsgleichung sein sollte. Wird ein einfaches Modell mit zwei Ländern betrachtet, die unter der Cobb-Dougas Produktionstechnologie arbeiten, folgert daraus, dass die Exporte sowohl von dem ausländischen BIP als auch von dem BIP des Heimatlands positiv abhängen. Der empirische Fehlerkorreturmodell (ECM)-Ansatz, vorgestellt für Deutschlands Exportwert in die USA, und für die US-Exporte in Deutschland, belegt eindeutig, dass sich ein positiver Effekt auf den realen Wechselkurs, auf den ausländischen BIP und auf dem inländischen BIP – genauer gesagt das Verhältnis des inländischen BIP zum ausländischen BIP – und auf Exportmengen ergibt. US-Exporte nach Frankreich, Italien, den Niederlanden und Spanien haben ähnliche Ergebnisse erzielt. Die gefundenen direkten realen Wechselkurselastizitäten sind aus Standard-Sicht höher als in traditionellen Ansätzen; jedoch zeigt sich, dass die Elastizität eine positive Funktion der relativen Größe des ausländischen Markts ist, die zusammengefasste Export-Elastizität liegt unter der Einheit oder nahe der Einheit. Weiterhin ist die hier neu eingeführte Export-Gleichung auch eine Grundlage für ein überarbeitetes Gravitationsmodell, Mundell-Fleming-Modelle sollten auch angemessen neu festgelegt werden. Was die Euro-Krise anbelangt, erscheint es ziemlich eindeutig, dass die fiskalischen Multiplikatoren für Länder mit Direktinvestitionszuflüssen im Gegensatz zu Direktinvestitionsabflüssen anders als die in einem herkömmlichen Multiplikatormodell aussehen.

 

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