Paul J.J. Welfens: Foreign Financial Deregulation under Flexible and Fixed Exchange Rates: A New Trilemma
Paul J.J. Welfens: Foreign Financial Deregulation under Flexible and Fixed Exchange Rates: A New Trilemma
Summary:
An enhanced Mundell-Fleming model with domestic and foreign banking deregulation is considered for a small open economy. Deregulation is assumed to influence net capital outflows. It can be shown that under fixed exchange rates, foreign deregulation reduces output and employment and therefore there will be an international resistance to strong deregulation abroad - typically in the US or the UK whose big banking sectors could give an inherent incentive to deregulate. Under flexible exchange rates, banking deregulation abroad raises output and employment so that banking deregulation in the US – or the UK - will face less resistance than under a system of fixed exchange rates; excessive deregulation pressure could emerge in a system of flexible rates. There is a new trilemma. While banking deregulation might bring a national and global output increase in the medium term, the long-run effects could be higher government restructurings cost related to ailing banks in OECD countries. The debate of fixed exchange rates versus flexible exchange rates thus has a new additional aspect, namely the probability of banking deregulation. A key policy implication derived is thus that in a system of flexible exchange rates national and international as well as IMF monitoring of banking regulation quality is important for economic stability and welfare – the IMF’s FSAP and the work of the BIS are quite crucial. BREXIT allows one to expect a wave of deregulation in the UK (plus US); with negative external effects worldwide. New long-run effects are also considered in an enhanced Solow growth model with risk, trade and FDI.
Zusammenfassung:
Ein erweitertes Mundell-Fleming-Modell mit in- bzw. ausländischer Bankenderegulierung wird für eine kleine offene Volkswirtschaft betrachtet. Deregulierung beeinflusst erfahrungs- und annahmegemäß die Nettokapitalabflüsse. Es lässt sich zeigen, dass im System fixer Wechselkurse Banken-Deregulierung Produktion und Beschäftigung im Modell für das Inland vermindert, was zu internationalem Politikwiderstand gegen Bankenderegulierung im Ausland führen wird – also etwa mit Blick auf US- oder UK-Bankenderegulierungsabsichten. Bei flexiblen Wechselkursen hingegen erhöht ausländische Deregulierung Einkommen und Beschäftigung, so dass Banken-Deregulierung in den USA (oder UK) zu weniger Widerstand in anderen Ländern führt als im System fixer Kurse. Es gibt ein neues Trilemma. Während Banken-Deregulierung ggf. national und global Einkommenserhöhung auf mittlere Sicht bringen kann, könnten die langfristigen Effekte in hohen regierungsseitigen Restrukturierungskosten für insolvente Banken. Die Debatte zu Fixkurs- versus flexibles Wechselkurssystem hat damit eine neue zusätzliche Perspektive, nämlich die globale Neigung zur Bankenderegulierung. Eine Schlüssel-Schlussfolgerung lautet daher, dass es im System flexibler Wechselkurse sehr darauf ankommt, national und international eine hohe Qualität der Bankenaufsicht im Interesse von Einkommensdynamik und Wohlfahrt zu sichern; dies gilt auch für die IMF-seitige Prüfung nationaler Finanzsysteme via Financial Sector Assessment-Programm, für das, wie bei der BIZ-Arbeit, hohe Qualität zu gewährleisten ist. Der BREXIT lässt eine neue Finanzmarkt-Deregulierung in UK erwarten – Ähnliches ist in den USA wahrscheinlich: jeweils mit negativen internationalen externen Effekten. Auch Langfristeffekte werden betrachtet in einem erweiterten Solow-Modell Risiko, Handel und Direktinvestitionen.