Zander, T.: FDI Flows and the Effects of the Shadow Economy: Evidence from Gravity Modelling
Zander, T.: FDI Flows and the Effects of the Shadow Economy: Evidence from Gravity Modelling
JEL classification: C23, E26, F21, F23
Key words: International Economics, Foreign Direct Investment, Gravity Model, Shadow Economy
Summary:
This paper analyzes the question of if the size of shadow economy has an effect on foreign direct investment (FDI) flows and what effects, if any, there are. Since about 1990, FDI has become the second crucial pillar of economic globalization in OECD countries and worldwide; such FDI inward and outward flows contribute to higher per capita income and international technology transfer. To analyze this question, both fixed effects as well as dyadic fixed effects gravity models are used on an OECD-only dataset that allow for data on bilateral, bidirectional FDI flows for the years from 1992-2018. The empirical results suggest a positive effect of the shadow economy for FDI target countries and a negative effect for FDI origin countries. Additional findings via an interaction term show that the shadow economy can counteract negative effects of an increase in government size on FDI inflows. In a policy perspective, changes of the size of the shadow economy – typically taking place in periods of recession, in a high taxation environment or in the context of a pandemic shock – should be carefully monitored by economic policymakers as well as by policy monitoring international organizations such as the IMF and the EBRD. If a group of (OECD) countries decides to adopt anti-shadow economy economic policies, there will be pressure on other (OECD) countries to also adopt similar policies since the difference between the size of the shadow economy in the source country and the host country has a negative impact on FDI inflows. Thus, FDI could indirectly be a catalyst for reforms.
Zusammenfassung:
In diesem Beitrag wird die Frage untersucht, ob die Größe der Schattenwirtschaft einen Einfluss auf die ausländischen Direktinvestitionen (ADI/FDI) hat und wenn ja, welche Auswirkungen sie hat. Seit etwa 1990 sind die ausländischen Direktinvestitionen zur zweiten wichtigen Säule der wirtschaftlichen Globalisierung in den OECD-Ländern und weltweit geworden; solche Direktinvestitionszu- und -abflüsse tragen zu einem höheren Pro-Kopf-Einkommen und zum internationalen Technologietransfer bei. Um diese Frage zu analysieren, werden sowohl Fixed- Effects-Modelle als auch dyadische Fixed-Effects-Gravitationsmodelle auf einen reinen OECD-Datensatz angewendet, der Daten zu bilateralen, bidirektionalen FDI-Strömen für die Jahre 1992-2018 enthält. Die empirischen Ergebnisse deuten auf einen positiven Effekt der Schattenwirtschaft für FDI-Zielländer und einen negativen Effekt für FDI-Herkunftsländer hin. Zusätzliche Ergebnisse über einen Interaktionsterm zeigen, dass die Schattenwirtschaft den negativen Auswirkungen einer Vergrößerung des Staates auf die FDI-Zuflüsse entgegenwirken kann. Aus politischer Sicht sollten Veränderungen des Umfangs der Schattenwirtschaft – die typischerweise in Zeiten der Rezession, in einem Umfeld hoher Besteuerung oder im Zusammenhang mit einem Pandemieschock auftreten – von wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern sowie von internationalen Organisationen wie dem IWF und der EBWE, die die Politik überwachen, sorgfältig beobachtet werden. Wenn eine Gruppe von (OECD- )Ländern beschließt, wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft zu ergreifen, wird auf andere (OECD-)Länder Druck ausgeübt, ebenfalls ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, da sich der Unterschied zwischen der Größe der Schattenwirtschaft im Herkunftsland und im Aufnahmeland negativ auf die FDI-Zuflüsse auswirkt. Somit könnten ausländische Direktinvestitionen indirekt ein Katalysator für Reformen sein.